J: Das Navigieren mit Navi, Tablet und Karte stellt uns so
manches Mal vor große Herausforderungen, so auch an diesem Tag, als wir
versuchten die längere Route des Navis abzukürzen. Am Anfang fuhren wir noch
durch winzige Dörfer, deren Straßen gesäumt von Enten, Gänsen und Puten waren.
Sie badeten zum Teil in riesigen Pfützen mitten auf der Straße. Schließlich
kamen noch vereinzelte heruntergekommene Höfe mit frei herumlaufenden Pferden.
Bis wir schließlich von einem Gewirr von sich immer neu auftuenden
Trampelpfaden verschlungen wurden. Wir fuhren im tiefer in ein unbekanntes
Agrargebiet, die Wege wurden so unwegsam, dass wir mehr schlitterten als
fuhren. Die zum Teil harmlos scheinenden Schlammdurchfahrten, legten eine dicke
Schmierseife glatte Schicht über unsere Reifen und ließ uns darauf
dahingleiten. Tiefe Schlammpfützen umfuhren wir weiträumig über umgepflückte
Acker. An jeder Weggabelung mussten wir uns erneut für den linken oder rechten
Weg entscheiden. Irgendwann folgten wir nur noch dem Kompass nach Osten und
wurden immer wieder durch Dead Ends enttäuscht. Auch zu Fuß konnten wir keine
besseren Wege erkunden und so gaben wir, irgendwann bei Einbruch der Dunkelheit
und einiger Zeit quer über die Felder und durch Gebüsche auf und schlugen unser
Nachtlager auf. Die Nacht war herrlich ruhig und wir wurden von einem Fuchs und
einem großen Maderverschnitt beehrt. In der Früh fuhren wir weiter, vorbei an
„wilden“ Pferdegruppen, die mit ihren Fohlen die Gegend erkundeten. Am Schluss
seufzten wir dann doch vor Erleichterung, als wir endlich die ersten Häuschen
am Horizont erblickten. Mit wild umherfliegenden Matschklumpen, bogen wir in
die erste halbwegs asphaltierte Straße ein. Willkommen zurück in der
Zivilisation.
1 Kommentar:
Oh, wie schön, da wären ja wieder ein paar Häuschen für mich (uns?) dabei!
Was ist das für ein Anhänger?
Weiter so!!!!!!!!!!!!
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