Leider sahen wir etliche Kinder arbeiten, ob im Restaurant
als Bedienung, auf dem Markt als Verkäufer (wenn 8-10 Jährige Mädchen in der
Nacht mit Backpackern um Centbeträge feilschen müssen, läuft etwas falsch),
oder vielfach als schwerschleppende Lastesel (mit einem Band über den Kopf
tragen sie große Körbe Holz, Bambus und dergleichen aus den Wäldern hoch in die
Bergdörfer).
Projekte aus Japan, Südkorea und der Schweiz bauten Schulen,
denn diese wurden vermeintlich benötigt, da die Kinder nicht in die Schule
gingen. Aber Entwicklungshilfe wäre nicht so unglaublich schwierig, wäre das
die Lösung für das Problem gewesen. (Schule=glückliche Eltern und gebildete
Kinder?) Den Eltern werden deshalb in einigen Projekten Reis angeboten, damit
sie ihre Kinder in die Schule schicken (vermeintlich wohl auch für den Ausfall
der Arbeitskraft). Und leider ist es sogar nötig, den Eltern die doppelte Menge
Reis für jedes in die Schule geschicktes Mädchen zu geben.
Auch wenn Laos erstaunlicherweise ansonsten den Eindruck von
Gleichberechtigung erweckt, scheint die Bevorzugung von Jungen (längere bzw.
überhaupt Schulbildung damit sie später als Ernährer der Familie fungieren
können), immer noch an der Tagesordnung zu sein.
Positiv ist anzumerken, dass Laos das Land war, in dem wir
die meisten „tragenden Männer“ gesehen haben. Wagemutig würde ich behaupten 40%
der getragenen Kinder wurden von Männern getragen, obwohl hierbei anzumerken
ist, dass auch die Großväter eine „tragende Rolle“ spielten. Die Kinder waren
überall dabei, ob bei der Arbeit oder bei Männerversammlungen. Lustigerweise
wurden größere Kinder auch gerne seitwärts getragen, so dass der Mann immer
noch seine Hände frei hatte, die Kinder aber freie Sicht nach vorne hatten (ein
ulkiger Anblick).
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