Donnerstag, 1. Mai 2014

Demontage des "shed"

S: Ich bin mal wieder mit Adam am "shed". Hierbei handelt es sich um eine Holzhütte die er geschenkt bekommen hat. Sein Plan: Demontage und Wiederaufbau auf dem ca. 20 km entfernten Grundstück der Gasteltern. Der Schuppen ist zwar schon über 25 Jahre alt, aber ist trotzdem in einem erstaunlich guten Zustand. Immer wieder schwärmt er mir von dem fantastischen Hartholz vor (ich bin auf diesem Gebiet ja ein absoluter Laie) und erklärt mir, was er denn mit der Hütte vorhat. Der Abbau ist aufwendiger als von mir vermutet: Alles ist genagelt und wenn man dann mal einen Balken gelöst hat muss dieser auch noch "denailed", also von Nägeln befreit werden. Es macht trotzdem Spass und wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Am lustigsten sind aber immer die Fahrten zu der Hütte und wieder nach Hause: Adam kann es einfach nicht bleiben lassen irgendwelche "brauchbaren Gegenstände" mit nach Hause zu bringen oder sich sonst wie ablenken zu lassen. Ein Beispiel:

Wir machen uns gegen 8:30 Uhr auf zur Hütte. Auf dem Weg dahin passieren wir einen Haufen "Sperrmüll" neben der Strasse. Adam ruft: "I need this box", legt fast eine Vollbremsung hin und wir stehen kurze Zeit später vor dem Haufen Gerümpel. Adam möchte unbedingt die Holzkiste haben die da liegt, sieht auch wirklich gut aus das Teil! Ich frage ihn, was er denn mit der Kiste mache möchte und bekomme als Antwort, dass er diese für irgendwelche Pflanzen haben möchte. Schnell aufgeladen das gute Stück, dann entdecken wir noch einen Haufen trockenes Holz welches natürlich auch seinen Weg auf die Ladefläche des kleinen Trucks findet. Ich steige schon mal ein, denn ich gehe davon aus, dass es gleich weitergeht aber weit gefehlt. Adam interessiert sich auf einmal für eine riesige runde Holzplatte (so ein Seitenteil von den riesigen Kabeltrommeln, die verwendet werden, wenn irgendwo ein neues Erdkabel verlegt wird), es wird nicht lange gezögert und es werden gleich zwei von den riesigen Teilen aufgeladen. Er möchte einen Tisch zum Biertrinken daraus bauen. Eigentlich sind wir jetzt fertig, aber da kommt die Müllabfuhr. Da noch vier andere Kabeltrommeln zerlegt im Vorgarten liegen und diese Teile sehr schwer sind, beschließen wir den Männern von der Müllabfuhr beim Einladen zu helfen. Okay, fertig. Wir steigen gerade wieder in unseren Pickup, als der Besitzer des Grundstücks erscheint. Er fragt, ob Adam nicht auch noch ein paar Blumen benötigt - machen wir es kurz - wir laden noch 15 Blumentöpfe, zwei Regale und ein bestimmt 50 Meter langes Glasfaserkabel (ich erkläre ihm später, dass es ein Lichtwellenleiter-Kabel ist - er hatte nämlich gedacht, dass es ein gewöhliches Kupferkabel war) ein. Adam will aber später noch mal zurückkommen, denn er will noch einen Gasofen und ggf. ein Doppelbett und einen Kühlschrank abholen...

Jetzt bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als erstmal nach Hause zu fahren (der Pickup ist ja vollgeladen ohne Ende). Auf dem Weg interessiert sich Adam noch für einen riesigen Wassertank, aber den kann ich ihm zum Glück ausreden...
Unser augenblickliches Projekt: Bis Ende April muss das Teil zerlegt und abtransportiert sein. Hier ein Bild von dem Schuppen nachdem wir schon drei Tage gekloppt, gestemmt und "denailed" haben.


Zwischenzeitlich spielen wir schon mit dem Gedanken die Hütte einfach niederzubrennen (würde bestimmt gut brennen das Teil), aber sie soll ja wieder aufgebaut werden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Haha. Super! Ein neuseeländischer Messi! Sergeant