Samstag, 31. Mai 2014

Auf in den Norden...

S: Wie man uns so kennt gibt es keine festgelegte Reiseroute oder ein festes Ziel. Wir möchten nur unbedingt ganz in den Norden von Neuseeland da es da a) noch eine Spur wärmer sein sollte und b) sich dort am Cape Reinga der Pazifische Ozean und die Tasmansee treffen. Letzteres soll ein interessantes Naturschauspiel sein, dazu aber später mehr.

Das schöne an Neuseeland: Egal wo man ist, kein Ort ist weiter als 128 km vom Meer entfernt. Und das merken wir auch auf unserer Reise: Irgendwie kommt man immer wieder an die Küste - ob man will oder nicht.
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Da unten steht unser Camper...

Mit Fräulein "Lauffaul" unterwegs auf einer Wanderung












Die 2,5 Stunden Wanderung war mit Annabelle auf dem Rücken wirklich anstrengend. Ein großer Teil des Wanderwegs bestand aus steilen Treppen.






Oh man waren wir glücklich dieses Schild endlich lesen zu dürfen: Noch 15 Minuten dann sind wir wieder auf dem Campingplatz.












Wir sind wieder unterwegs (in Neuseeland)

S: Wie schon im vorherigen Beitrag angedeutet sind wir seit ein paar Tagen wieder unterwegs. Beim studieren der großen Neuseelandkarte bei unseren Gasteltern an der Wand, mussten wir nämlich erschreckt feststellen, dass wir wahrhaftig noch nicht wirklich viel von Neuseeland gesehen haben. Und wie bereist man Neuseeland am besten? Na klar, mit einem camper van. Da wir noch nicht wirklich sicher sind wie lange wir reisen möchten, haben wir uns für die Mieten eines der günstigsten Modelle auf dem Neuseeländischen Markt entschieden (ein Kauf eines gebrauchten motorhomes kam auf Grunde der doch überschaubaren Zeit die wir in NZ noch haben nicht in Frage).

Ich darf mich vorstellen; Jucy Condo. Ich verfüge über 5 Sitzplätze, 2 Doppelbetten, einer kleinen Küchenzeile mit Gaskochfeld und Spüle, einem Kühlschrank und sogar einen TV mit DVD-Player habe ich zu bieten.

Annabelle akzeptiert ihr neues Reisemobil direkt von Beginn an - ist ja auch klar, ihr geliebter Kindersitz ist ja wieder mit an Bord

Im Sprinter waren die Sichtverhältnisse von der hinteren Sitzbank nicht so überragen - das sieht jetzt anders aus.





Schon nach ein paar Kilometern und der Suche nach einem freien Platz zum Übernachten müssen wir feststellen, dass dies in NZ nicht so einfach werden wird. Außerdem sind wir, was die Wahl des Übernachtungsplatzes angeht, deutlich eingeschränkter als zuvor: Wir haben keinen Allrad-Camper mehr und auch die Bodenfreiheit lässt manchmal etwas zu wünschen übrig. Das bemerken wir schon kurz nach der Abfahrt bei unseren Gasteltern, als wir uns prompt auf der feuchten Wiese festfahren und nur mit viel Glück (und zwei tiefen Fahrspuren von durchdrehenden Rädern) wieder befreien können. 





Ein gutes Gefühl wieder unterwegs zu sein



Ein typisch bayrischer Himmel hier im Norden? Der muss geklaut sein!













Unsere Abwaschschüssel wird kurzerhand wieder in eine Badewanne für Annabelle umfunktioniert - Annabelle wird größer, die Badewannen immer kleiner...

Die meisten Campingplätze finden sich direkt an der Küste - einfach herrlich und Abend kann man mit dem Brandungsgeräusch prima einschlafen




Die letzten Tage bei unseren Gasteltern

S: Wir haben es tatsächlich geschafft uns von unserer Gastfamilie wieder "loszureißen". Geplant war ursprünglich ja nur ein Maximalaufenthalt von zwei Wochen, am Ende sind es dann aber plötzlich doch fünf Wochen geworden. Hier noch ein paar Bilder der vergangenen Tage
Eines der vielen Gemüsebeete die wir von Unkraut befreien oder umgraben durften


Hier fragen wir uns noch: Wie wird Annabelle die Trennung von den ganzen Kindern verkraften? Wir wollen noch gar nicht daran denken



Auch am heutigen Tag, gab es Mal wieder ein Tier zu retten... Immer wieder bemerken wir beim vorbeifahren Tiere, die aus ihren Gehegen ausgebrochen sind und keinen Weg wieder hinein finden. Meist gehen die Tiere sobald man das Gatter öffnet von selbst wieder hinein, sie haben ja auf ihren ausgedehnten Weideflächen mehr Platz als in der vermeintlichen Freiheit auf der Straße. Übrigens haben sowohl Schweine als auch Kühe wenn sie so direkt vor einem stehen und in leichte Panik versetzt sind, schon eine stattliche Größe... Ich beruhige sie dann immer mit den Worten: "Wir sind Vegetarier wir tun euch nichts..."

Ein weiterer Ausflug zur Pakiri Beach, einem meiner Lieblingsstrände in Neuseeland


Annabelle ist begeistert vom Quietschesand. Der Fuß übt beim Laufen Druck auf die Sandkörnchen aus, sie reiben aneinander. Verbunden mit noch verbliebener Feuchtigkeit zwischen ihnen entsteht dabei das quietschende Geräusch.



Es wird kälter: Annabelle machen die sinkenden Temperaturen scheinbar noch nicht so viel aus, zum Schwimmen wage ich mich allerdings nur noch mit Neo(prenanzug) ins Wasser.









Die Künstlerin und ihr Kunstwerk




Ein Monarch-Schmetterling. Unsere tierlieben Gasteltern ziehen immer wieder Schmetterlinge in ihrer Wohnung auf

Dieses Exemplar ist wirklich riesig und übt nach dem Schlüpfen erstmal kräftig mit seinen neuen Flügeln zu flattern.

Update

S: Seit ein paar Wochen sind wir mit der Berichterstattung unserer weiteren Reise "etwas" hinten dran... was u.a. auch daran liegt, dass wir seit ein paar Wochen wieder unterwegs sind. Bis wir aber wieder up-to-date sind hier ein paar Infos vorab:



Krizzee hat in den letzten Wochen unsere RoRo-Fähre Talia auf dem Weg nach Deutschland kräftig "getrackt" und uns immer wieder über die aktuelle Position informiert. Von ihm habe ich mir auch den nachfolgenden Screenshot ausgeliehen (@Krizzee: Ich gehe davon aus, dass du mich jetzt nicht wegen irgendwelcher Urheberrechtsverletzungen hochnimmst?).


Wie auf dem Bild zu erkennen ist, hat das Schiff die weite Reise von Kuala Lumpur ohne irgendwelche Verzögerungen oder Piratenübergriffe (Stichwort: Küste von Somalia) sicher hinter sich gebracht.



Als geplante Ankunft in Bremerhafen wurde mir der 28.05.2014 genannt und folglich war ich in den vergangenen Tagen auch etwas angespannter und nervöser als sonst. Als ich am 29.06. immer noch nicht von der Verschiffungsagentur gehört habe, wurde ich etwas stutzig. Vor ein paar Stunden habe ich dann aber doch eine eMail erhalten (Klar, am Donnerstag war ja ein Feiertag...) mit den folgenden Bilder:

Lt. der Verschiffungsagentur scheint das Fahrzeug den Transport unbeschadet überstanden zu haben und ich kann mich wieder etwas entspannen. Sogar das ungesicherte Bobycar ist noch an Ort und Stelle.

In den nächsten Tagen wird das Fahrzeug noch in eine bewachte Halle gebracht (auf so einem Hafengelände treiben sich wohl teilweise doch ein paar zwielichtige Gestalten rum...).


Ach ja, und unseren Rückflug nach Deutschland haben wir letzte Woche auch schon gebucht. Am 24.06. geht es zurück nach Deutschland! Mal sehen welche Spuren der 27,5 Stunden lange Flug bei uns hinterlassen wird. Landen werden wir in Frankfurt Dank der Zeitverschiebung aber schon am 25.06. in der Früh. Ein paar Tage später werde ich den Sprinter dann in Bremerhaven abholen.